Ursula Meisel 

Chinesische Tuschmalerei 

 
 











 

Was ist chinesische Tuschmalerei? Um die chinesische Tuschmalerei zu verstehen, muss man zunächst die sogenannten "vier Schätze des Gelehrtenzimmers" kennen. Das sind 

 

der Anreibstein, die Stangentusche, die Pinsel und das Reispapier. 


Der erste Schritt besteht sowohl bei der Malerei als auch bei der Kalligraphie, die eng miteinander verbunden sind, im Herstellen der richtig konzentrierten Tusche. Allein schon durch sie können unterschiedliche Tonstufen erreicht und Perspektive erzeugt werden. So kommt ein großer Teil der Bilder komplett ohne Farbe aus. Neben den Motiven, die in zwei unterschiedlichen Stilen -Gongbi und Xiyie-wiedergegeben werden können (siehe auch die Erklärungen hierzu in der Galerie) finden sich auf jedem Bild noch in Kalligraphie zumindest ein Name, oft aber auch ein Gedicht zur Unterstreichung der Gedanken des Künstlers und ein rotes Siegel, das mit einem Siegelstempel,

handgefertigter Siegel

hinzugefügt wird und der das Bild erst komplettiert. In China war es nicht unüblich, dass auch spätere Besitzer des Bildes Kommentare hinzufügten. 


Zu bemerken ist noch, dass nicht nur das Gemalte selbst wichtig ist, sondern eben auch das nicht gemalte, die Leere. Ihr kommt innerhalb der chinesischen Malerei ein großer Stellenwert zu.